Fachkunde Geriatrie
Kurs-Angebot 40-stündige Kurs-Weiterbildung
Die Akademie für Ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz bietet wieder die 40-stündige Kurs-Weiterbildung, als Bestandteil der erforderlichen Weiterbildung zur Erlangung der Fachkunde Geriatrie an.
Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte auf der Hompage der Akademie sowie dem nachstehenden
Flyer.
Die Inhalte der Fachkunde Geriatrie sind integraler Bestandteil des jeweiligen Schwerpunkts in den Gebieten Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, sowie der Zusatz-Weiterbildung Geriatrie.
Voraussetzung zum Erwerb:
Facharztanerkennung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung
Weiterbildungszeit:
- 12 Monate unter Aufsicht und Anleitung einer/eines Weiterbildungsbefugten für den Schwerpunkt, die Zusatz-Weiterbildung oder die Fachkunde Geriatrie. Die Weiterbildung kann auch berufsbegleitend erfolgen.
- 40 Stunden Kursweiterbildung “Geriatrie” gemäß § 4 Absatz 6
- 80 dokumentierte Behandlungsfälle bei Patientinnen/Patienten mit mindestens zwei geriatrischen Krankheitsbildern (z. B. Demenz, diabetisches Spätsyndrom, chronische Ulzera etc.)
Weiterbildungsinhalte:
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
- dem Erkennen geriatrischer Notfallsituationen
- der Indikationsstellung zu invasiven und nichtinvasiven Maßnahmen unter Berücksichtigung der komplexen Gesamtsituation, der Prognose, der Therapiekonsequenzen und der erreichbaren Lebensqualität
- den speziellen geriatrisch relevanten diagnostischen Verfahren, der Einschätzung aller relevanten Problembereiche (geriatrisches Assessment) und der Beurteilung der physischen und psychischen (vor allem auch kognitiven) Funktionseinschränkungen
- der Behandlung der geriatrischen Syndrome, insbesondere
- Inkontinenz (Stuhl- und/oder Harninkontinenz)
- metabolische Instabilität
- Delir
- Sturz, lokomotorische Probleme (z. B. Synkope, Schwindel, Gangunsicherheit)
- Immobilität und verzögerte Remobilität
- Dekubitus
- Schlafstörungen
- Schmerz und Schmerztherapie
- Fehl- und Mangelernährung, Exsikkose, Ess-, Trink- und Schluckstörungen, künstliche Ernährung
- Obstipation
- kognitive und neuropsychologische Probleme einschließlich Depression und Demenz
- Hemiplegie-Syndrom
- Failure-to-thrive-Syndrome
- Frailty (Gebrechlichkeit)
- Osteoporose
- der speziellen Diagnostik und antimikrobiellen Chemotherapie von Infektionskrankheiten einschließlich der besonderen Sepsissituation im Alter
- physiotherapeutischen, ergotherapeutischen, sprachtherapeutischen und psychologischen Therapiekonzepten und speziellen pflegerischen Maßnahmen in der Geriatrie und Koordination dieser Therapiekonzepte
- der Gerontopharmakologie, pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Besonderheiten im Alter und der Dosierung von Arzneimitteln sowie der Medikamenteninteraktion bei Mehrfachverordnung, den Problemen der Compliance beim alten Menschen
- dem Einsatz von Maßnahmen zur Sekundärprävention
- der Palliativmedizin bei geriatrischen Patientinnen/Patienten im Rahmen des Gesamtkonzeptes und der Sterbebegleitung
- der altersadäquaten Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Diätetik
- der Hygieneberatung
- der besonderen Problematik der geriatrischen Langzeitbehandlung bei chronischen Krankheiten unter spezieller Berücksichtigung der Patientenführung des Kompetenzerhaltes
- den sozialmedizinischen Aspekten des alten Menschen, insbesondere der Nutzung sozialer Einrichtungen zur Wiedereingliederung und der Möglichkeit der teilstationären Behandlung und ambulanten geriatrischen Rehabilitation sowie externer Hilfen
- den rechtlichen und ethischen Grundlagen des geriatrischen Handelns (SGB V, SGB XI, Betreuungsrecht, Bundessozialhilfegesetz, Wille und mutmaßlicher Wille des alten Menschen, Grenzen diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen, Palliativmaßnahmen)