Bezirksärztekammer Koblenz würdigte berufspolitisches Engagement

Koblenz, 1. Februar 2012. Mit der höchsten Auszeichnung, die die Bezirksärztekammer Koblenz zu vergeben hat, wurden Dr. Evamaria Burg (Niederkumbd) und Dr. Ludger Meinke (Fachbach) ausgezeichnet. Für ihr außerordentliches berufspolitisches Engagement bekamen sie vom Vorsitzenden Dr. Karlheinz Kurfeß die Johannes-Müller-Medaille verliehen. Für seinen langjährigen Einsatz wurde  Dr. Peter Prinz sen. (Mayen) ebenfalls von der Kammer gewürdigt.

Dr. Evamaria Burg mit Johannes-Müller-Medaille ausgezeichnet

„Mit dieser Medaille darf ich eine Kollegin ehren, die jahrzehntelang für die Interessen der Ärztinnen und Ärzte gekämpft hat und dies immer auch mit wachem Blick für die Bedürfnisse und Sorgen der Patienten“, würdigte der Vorsitzende der Bezirksärztekammer Koblenz, Dr. Karlheinz Kurfeß, in seiner Laudatio das Wirken von Dr. Evamaria Burg. Nach Weiterbildungsjahren im Evangelischen Stift und im Gemeinschaftsklinikum Kemperhof in Koblenz führte der berufliche Weg von Dr. Evamaria Burg nach Simmern. Dort war sie von 1975 bis 2002 als Internistin in der Hunsrück Klinik tätig. Bereits seit 1976 gehörte sie der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Koblenz an. Eine Aufgabe, der Dr. Burg bis 2011, 35 Jahre lang, treu geblieben ist. In dieser Zeit war die gebürtige Koblenzerin auch Mitglied des Widerspruchsausschusses und von 2006 bis 2011 stellvertretendes Mitglied des Vorstandes.

Neben ihrem Engagement für die Bezirksärztekammer hat sich die Fachärztin für Innere Medizin seit 1976 außerdem sehr aktiv und in vielen Bereichen in der Landesärztekammer (Mainz) eingebracht. Ihr Augenmerk galt stets auch jungen Ärztinnen. „Liebe Frau Burg, die Zeit hat es geschafft, die Medizin ist weiblich geworden. Der Kampf um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist jedoch noch lange nicht zu Ende. Berufspolitische Kämpferinnen wie Sie werden deshalb dringend gebraucht“, resümierte Vorsitzender Dr. Kurfeß anerkennend.

Dr. Ludger Meinke ebenfalls mit höchster Auszeichnung geehrt

Auch Dr. Ludger Meinke (Fachbach) wurde für sein berufspolitisches Wirken mit der Johannes-Müller-Medaille ausgezeichnet. „Die Verdienste und Ämter in der Bezirksärztekammer und in der Landesärztekammer füllen Seiten, sie sprengen jeden Rahmen“, unterstrich Vorsitzender Dr. Karlheinz Kurfeß in seiner Laudatio den engagierten Einsatz Dr. Meinkes. So gehörte der Mediziner von 1981 bis 2011 der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Koblenz an. In dieser Zeit arbeitete Dr. Meinke in vielen Ausschüssen mit und war von 1986 bis 1991 und 2006 bis 2011 Mitglied des Vorstandes. Von 1991 bis 1996  hatte er außerdem das Amt des Vizepräsidenten bei der Landesärztekammer (Mainz) inne.

Darüber hinaus war der 68-Jährige viele Jahre in der Bundesärztekammer und im Marburger Bund aktiv. Beim Marburger Bund ist er Ehrenvorsitzender des Bezirks Koblenz und Vorstandsmitglied im Landesvorstand. „Auch als Vertreter bei den Ärztetagen zeigte sich, dass Ludger Meinke ein Ausnahmeberufspolitiker ist“, lobte Dr. Kurfeß. Beeindruckt zeigte sich der Bezirksärztekammer-Vorsitzende auch von den Talenten Meinkes als Karikaturist, seinem privaten Hobby, in dem sich sein kritischer Geist widerspiegele.

Nach seinem Medizinstudium und der Weiterbildung zum Internisten und Lungenfacharzt arbeitete Dr. Meinke von 1978 bis 2008 als Oberarzt in der Hufeland-Klinik in Bad Ems.  Neben seiner ärztlichen Tätigkeit hat der gebürtige Münsteraner zudem als Personalrat und Personalvorsitzender gearbeitet und sich um die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekümmert.

Dr. Peter Prinz von Bezirksärztekammer Koblenz gewürdigt

Für sein langjähriges Engagement erhielt Dr. Peter Prinz sen. (Mayen) von der Bezirksärztekammer eine Würdigung. Dr. Prinz war bis 2006 als Facharzt für Innere Medizin in Mayen niedergelassen. Neben seinem Arztberuf hat er sich stets berufspolitisch betätigt. So gehörte er 40 Jahre lang (1971-2011) der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Koblenz an. Von 1971 bis 1976 und 2001 bis 2006 gehörte er außerdem als stellvertretendes Mitglied dem Vorstand der Kammer an. Von 2001 bis 2006 war der 70-Jährige zugleich Mitglied im Finanzprüfungsausschuss. Der Mediziner wirkte außerdem in dem Selbstverwaltungsgremium der Versorgungseinrichtung als Mitglied der Hauptversammlung, im Verwaltungsrat sowie im Finanzprüfungsausschuss mit.

Der stellvertretende Vorsitzende der Bezirksärztekammer Koblenz, Dr. med. Wolfram Johannes, dankte Dr. Prinz für dieses langjährige „mit großem Einsatz geführte ehrenamtliche Engagement für die Ärzteschaft und die Patienten“ mit einer Würdigung und einem Weinpräsent.  

Besondere Auszeichnungen für berufspolitische Arbeit

Die Ehrungen fanden im Rahmen der Vertreterversammlung vom 1. Februar 2012 in der Bezirksärztekammer in Koblenz statt. Die Ärztekammer verleiht die Johannes-Müller-Medaille an Personen, die sich um das Ansehen und die Gesundheit der Bürger im ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz verdient gemacht haben. Namensgeber der Medaille war der Koblenzer Johannes Peter Müller (1801-1858), ein Universalgelehrter und großer Naturphilosoph des 19. Jahrhunderts. Sein Handbuch der „Physiologie des Menschen für Vorlesungen“ wurde zu einem Welterfolg.