H1N1-Impfung: Irritation statt Verantwortung und Gelassenheit

Die bisherige bundesweite Impfkampagne wird leider von Angst, Unsicherheit und Ratlosigkeit begleitet. Gründe dafür sind:

Die unterschiedlichen Umsetzungen in den Bundesländern mit ihrer eigenen Hoheit, deshalb auch die verschiedensten lokalen Impfangebote (in Praxen, Gesundheitsämtern, Turnhallen etc.), die beiden neuen Impfseren selbst, wie deren Inhalte bezüglich Effizienz und sehr seltenen Nebenwirkungen, die teilweise gegensinnigen Kommentare und Äußerungen von Experten zur Notwendigkeit und den Gefahren der Impfung, auch der nicht ausreichend finanzierten Impfung selbst, die häufige Überlastung von Arztpraxen, Ärzten wie Laboren (Beratung und Organisation, Bluttestmenge) und die vielen, teilweise leider auch auf Sensation orientierten Darstellungen der Medien.

Es entspricht nicht einem verantwortungsbewussten Handeln, wenn einige Mitglieder der Ärzteschaft, der Gesundheitspolitik und der Medien wissenschaftliche Erkenntnisse kolportieren. Vielmehr gilt es, nach bestem Gewissen und Wissen auf eine mögliche Pandemie zu reagieren.

Die jetzt ausgelösten Emotionen bei allen Teilen unserer Bevölkerung sollten ernst genommen werden. Ebenso wichtig ist es, die wissenschaftlich dringend notwendige Impfung gegen den H1N1-Virus in Verantwortung und Gelassenheit durchzuführen. Sehr gute und stets aktuelle Informationen für die Bevölkerung aber auch für die Ärzteschaft hat das Robert-Koch-Institut auf seinem Internetportal www.rki.de herausgegeben.