Verleihung der Johannes-Müller-Medaille an Frau Prof. Karin Gruber

(v.l.n.r.) Prof. Karin Gruber, Dr. med. Karlheinz Kurfeß

Anlässlich der Vertreterversammlung am 16.11.2022 in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz wurde Frau Prof. Dr. Karin Gruber, ehemalige Leiterin MIT-Mittelrhein der Universität Koblenz-Landau, mit der Johannes-Müller-Medaille ausgezeichnet.

Die Laudatio im Wortlaut:

 

Sehr verehrte Frau Prof. Gruber, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr geehrten Damen und Herren,

Johannes Müller - ein großer Sohn der Stadt Koblenz. Geboren 1801 zur Zeit der Franzosenherrschaft wurde er im Alter von 31 Jahren ordentlicher Professor für Anatomie, Physiologie und pathologische Anatomie in Berlin. Sein Handbuch der Physiologie wurde zu einem der wichtigsten medizinischen Werke des 19. Jahrhundert. Leider war sein Erdenwandel im Jahre 1858 schon beendet. Sein Denkmal steht auf dem Jesuitenplatz in Koblenz und kann dort bewundert werden.

Die Bezirksärztekammer Koblenz ehrt mit der Johannes-Müller-Medaille Personen, die sich um das Ansehen der Ärzteschaft und die Gesundheit der Bürger im ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz verdient gemacht haben. Es ist die höchste Auszeichnung, die die Bezirksärztekammer Koblenz verleiht.

Sie, liebe Frau Professor Gruber erfüllen die Voraussetzungen für unsere Medaille auf das Beste. Sie haben bis zum Eintritt in den Ruhestand 2021 das Institut für Medizintechnik und Informationsverarbeitung der Universität Koblenz-Landau geleitet. Sie haben das MTI-Kolloquium initiiert und über einen Zeitraum von 15 Jahren zusammen mit den Chefärzten der Koblenzer Kliniken veranstaltet. Sie haben eine Reihe von Promotionsprojekten initiiert, die wissenschaftliche Entwicklung und Anwendung in der klinischen Praxis kombinieren. Sie haben dabei die Universitätsmedizin Mainz und die Koblenzer Kliniken -größtenteils Lehrkrankenhäuser der Universitätsmedizin- noch näher zusammengeführt.

Sie zeigen nun seit mehr als 15 Jahren, dass in der Region Koblenz eine medizinische Expertise steckt, die ihresgleichen sucht und die wir ansonsten nur in universitären Strukturen finden.

Die Hauptsorge der Ärztekammern im Jahre 2022 ist die Sorge um unseren Nachwuchs. Es wird zunehmend schwieriger, sowohl in der Klinik als auch im ambulanten Bereich Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen.

Mehr Studienplätze und die Etablierung der universitären klinischen Ausbildung in Koblenz wären für die Region außerordentlich hilfreich.

Sie, liebe Frau Professor Gruber haben darauf mehr als 15 Jahre hingearbeitet. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Engagement.

Ihr

Karlheinz Kurfeß