Große Ehrung und hohe Anerkennung für rheinland-pfälzische Ärztinnen und Ärzte: Für ihre besonderen Verdienste hat Ministerpräsident Kurt Beck vier Ärztinnen und Ärzte aus Rheinland-Pfalz zu Sanitätsräten ernannt.

Die seltene Auszeichnung Sanitäts­rat/Sanitätsrätin verleiht das Land Rheinland-Pfalz traditionell alle zwei Jahre an besonders engagierte Ärztinnen und Ärzte.

Aus dem Kammerbereich Koblenz wurden ausgezeichnet:

Dr. Michael Fink, Gebhardshain
Dr. Ines Henrich, Höhr-Grenzhausen

Ärztinnen und Ärzte, die diesen berufsbezogenen Titel erhalten, blicken zurück auf eine langjährige berufli­che und ehrenamtliche Tätigkeit. Mit diesem Engagement haben sich die geehrten Ärztinnen und Ärzte über ihr berufliches Wirken hinaus eine besondere Wertschätzung erworben.

Dr. Michael Fink (geboren am 22.02.1953) ist seit 1986 als Allgemeinmediziner in Gebhardshain im Westerwald niedergelassen. 1994 gründete er eine Gemeinschaftspraxis, die sich zwischenzeitlich zur diabetologischen Schwerpunktpraxis entwickelt hat. Von 1991 bis 1996 war er Mitglied der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Koblenz, Vorsitzender des Arzthelferinnenausschusses und Präventionsbeauftragter der Bezirksärztekammer Koblenz. Seit 1996 ist er außerdem Mitglied der Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und seit 2001 auch Vize-Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.
Das besondere Engagement von Dr. Fink gilt der ärztlichen Fortbildung. Er ist Vorstandsmitglied der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz und auch Vorsitzender des Fortbildungsausschusses der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Michael Fink hat entscheidend an der Einführung des zunächst noch freiwilligen Fortbildungszertifikates mitgewirkt. Seit 2004 gehört er auch der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz an und ist Mitglied im Beirat des Deutschen Hausärzteverbandes Landesverband Rheinland-Pfalz.
Im Bereich des nördlichen Kreises Altenkirchen engagiert sich Dr. Fink außerdem als Vorstandsmitglied der Bereitschaftsdienstzentrale für die Organisation des ärztlichen Bereitschaftsdienstes und als einer der Initiatoren und Ideengeber des im Westerwaldkreis gebildeten Weiterbildungsverbundes Allgemeinmedizin.   Ein weiterer Schwerpunkt seines Engagements ist der Bereich der Ausbildung der Medizinischen Fachangestellten. Darüber hinaus engagiert Michael Fink sich auch in besonderem Maße dafür, Medizinstudierende für die Tätigkeit als Hausarzt zu begeistern. So ist seine Gemeinschaftspraxis anerkannte Lehrpraxis der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dabei ist es für ihn selbstverständlich, die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen vollständig sowohl in den Praxisalltag als auch in den Familienalltag zu integrieren: Sie wohnen in dieser Zeit bei ihm völlig unentgeltlich und erfahren und erleben auf diese Weise hautnah die hausärztliche Tätigkeit.

Dr. Ines Henrich (geboren am 23.08.1947) ist seit 1979 im Bereich der Bezirksärztekammer Koblenz als Praxisvertreterin und seit 1981 ehrenamtlich in der Ausbildung der Arzthelferinnen und der Medizinischen Fachangestellten tätig. Zunächst vermittelte sie ihr umfangreiches fachliches Wissen als Lehrkraft und seit 1982 auch als Mitglied in den entsprechenden Prüfungsausschüssen. Als Ausbildungsberaterin für die Bezirksärztekammer Koblenz fungiert sie außerdem als Bindeglied zwischen Auszubildenden und Praxen.
Ines Henrich war darüber hinaus ab 1982 zunächst stellvertretendes Mitglied und ist seit 1986 ordentliches Mitglied des Berufsbildungsausschusses bei der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Den Vorsitz dieses Ausschusses hat sie seit 2002 inne. In diesem Ausschuss hat sie mit großer Umsicht den Wandel des Berufsbildes der Arzthelferin hin zur Medizinischen Fachangestellten vorangetrieben. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die Prüfungen für Arzthelferinnen und Medizinische Fachangestellte umgestaltet und erheblich praxisnäher ausgerichtet sind.